Die Initiatoren führten am 12.07.2024 einen Austausch mit Bürgermeister Dr. Benedikt Grünewald, angeregt von der Tourist-Information Bad Abbach, unter Anwesenheit eines Vertreters für Marktentwicklung und Förderung sowie einer Vertreterin der Tourist-Info.
Klärung von missverständlichen übertragenen Mitteilungen in der Öffentlichkeit: Dies lag Bürgermeister Dr. Benedikt Grünewald am meisten am Herzen und ist den bisher bekannten Ausführungen von Herrn Dr. Grünewald, entnommen aus den Presseanmerkungen zu seinen Ausführungen, zu entnehmen.
- Der etwas missverständliche Begriff „Attraktivierung“ (in der Zeitung) umfasst sehr wohl notwendige bauliche Maßnahmen wie die Befliesung von Becken und das Abdichten von Thermalbecken und gilt als notwendige Zusatzleistung zu den sonstigen restlichen 37 Millionen €.
- Die sogenannte Parallel-Lösung „Billigvariante“ mit nur 14 Wochen Schließzeit und für 13 Millionen € war lediglich eine von den Technikern des Bades intern vorgeschlagene Lösung (kombiniert mit Schuldenstreckung über Jahre hinweg, sozusagen per Teilzahlung auch über die Kostenträger), die dann mit einer Endsumme von mindestens 60 Millionen € und als Angebot von der Bezirks- beziehungsweise Zweckverbandsverwaltung zusammen mit dem Ingenieurbüro angeblich geprüft worden sei. Intern von Bad- und Technikerseite seien die 50 Millionen € sehr wohl als notwendige Leistungen bestätigt worden.
- Die Aussage von Dr. Grünewald „die Therme wird nicht abgerissen“ bezog sich tatsächlich auf den Zustand, wenn kein Käufer für die Therme gefunden würde. Der äußere Corpus bleibt als solches erhalten und wird vielleicht einer anderen Nutzung zugeführt. Die Tiefgarage befindet sich noch im Besitz der Gemeinde.
- Eine direkte Antwort auf die Frage, warum die problematische Situation nicht schon vor März 2024 in Richtung eines Zwangsverkaufs der Therme in einer Bürgerversammlung vorher deutlich diskutiert und publik gemacht worden ist, blieb weitgehend unbeantwortet. In diesem Zusammenhang wies auch Herr Geitner darauf hin, dass er während seiner Dienstzeit mit einer ähnlichen Schuldenlast zurechtgekommen sei, ohne die Therme verkaufen zu müssen.
- Weitgehend unbeantwortet blieb die Frage, warum trotz des relativ guten und soliden Zustands (Zustand der Fliesen, der Düsen, neu hergerichtete Umkleidekabinen und Umbau des Saunabereichs vor kurzem) eine so hoch veranschlagte Renovierungspauschale genannt wurde. Es kam lediglich der Hinweis, dass nach knapp 30 Jahren für eine notwendige Sanierung der in die Jahre gekommenen Therme dieser Betrag zur Mindestaufbesserung nötig sei.
- Auf die Frage, mit welcher Summe beim Erlös durch den Verkauf der Therme zu rechnen sei, kam die Antwort: Dies spiele keine Rolle, es gehe um den Erhalt der Arbeitsplätze für die Zukunft und die Erhaltung der Therme. Insgesamt kämen gerade jetzt vermehrt Anfragen aufgrund der vielen negativen Schlagzeilen. Er vertraue auf die begleitende Beraterfirma, die schon mehrere Tausend solche Projekte in Deutschland abgewickelt habe.
- Auf die Frage von Herrn Geitner, ob die Gemeinde schon irgendwelche Unterschriften zum Ausstieg geleistet habe, kam die Antwort, dass diese keinesfalls vor dem 23. Juli geleistet würden.
- Auf die Frage, wie Bürgermeister Dr. Grünewald bei Ausbleiben der Investoren zur Deadline am 29. Juni 2026 reagieren würde, kam die Antwort: „Dann muss die Therme am nächsten Tag zugeschlossen werden.“
- Fragen nach der Überlebenschance der Thermenbelegschaft bei einer realistisch einzuschätzenden Vorlaufzeit von höchstens noch einem Jahr definierte er als spekulativ. Ebenso unbeantwortet blieben Nachfragen, wie weit der Thermenverkauf einer öffentlichen Wahrnehmung und Kontrolle während des Zusammenspiels mit der Beraterfirma und einem möglichen Investor unterliegt. Dr. Grünewald versicherte, dass er zusammen mit der Beratungsfirma die bestmögliche Lösung für die Bad Abbacher heraushandeln wolle. Details, beispielsweise zur Zugänglichkeit für die Bad Abbacher und zur Öffnung grundsätzlich für externe Gäste, könne er aufgrund der Unwägbarkeiten der Situation nicht nennen.
- Bezüglich der von vornherein so hoch eingeschätzten Belastung von 50 Millionen € für einen zukünftigen Investor (Abschreckung aufgrund der Summe) kam die Entgegnung, dass Privat-Investoren erheblich weniger zur Kasse gebeten würden (fehlender Aufschlag bei Staatsaufträgen) und somit wirtschaftlicher kalkulieren könnten als der Markt Bad Abbach. Er sehe in der von vornherein recht hoch angesetzten Renovierungssumme keinen Hinderungsgrund für den Kaufanreiz. (Siehe Diskussion um die Seriosität des bisher beauftragten Ingenieurbüros und das angeblich zweite Nachfassen mit einem anderen Ingenieurbüro.)
- Der Vorwurf von Herrn Geitner an den Bürgermeister, dass er sich nicht genügend gegen den Ausstieg des Bezirks gewehrt habe, wurde entgegnet, dass der Bürgermeister schon in den letzten zwei Jahren in den Bürgerversammlungen auf die drohende Problematik aufmerksam gemacht habe.
- Zum Abschluss des Gespräches betonte Josef Geitner noch einmal eindringlich, dass bei einem Nichteinstieg in das Projekt durch einen Investor im Grunde die gesamte Infrastruktur von Bad Abbach bezüglich touristischer Impulse katastrophal darniederliegen würde.